Der Drapoling


"Üs botä jojojo, Feegäli gsottä üsä cho!"

Fotoshooting Drapolingen 2024

Seit jeher gehört die Drapoling Figur zur Fasnacht Amsteg.


Ursprung und Herkunft

Der Harlekin, von dem der Drapoling offenbar das Kleid übernommen hat, reicht weit in die Vergangenheit zurück. Wir müssen zu germanischen Quellen vordringen, somit in Tiefen, die kaum mehr zu ergründen sind. Der Harlekin ist nämlich ursprünglich nichts anderes, als der „hariloking“, der Heerkönig, der das Totenheer anführt. Im Laufe von Jahrhunderten nahm dabei aber sein Anführer „hariloking“ nach und nach weniger ernste, dann sogar komische Züge an. Später nahmen ihn die italiensichen Komödianten in ihre Comedia dell’arte auf und wandelten ihn vollends zur heutigen Person der italienischen Komödie auf der Bühne: Den Arlecchino! Auf diesem Umweg über Italien fand er schliesslich den Weg wieder zurück über die Alpen. Hier vermischte er sich mit zahlreichen weiteren Elementen, deren Ursprung nicht klar belegt sind. Wie aus der schweizerischen Volkskund zu entnehmen ist, war im 19. Jahrhundert der Harlekin in verschiedenen Modifikationen verbreitet, meist mit hohem, kegelförmigen Hut, Schellenumgürtung und bundgeflicktem Gewand. Unzweifelhaft gehört der Drapoling zu dieser Gruppe von Masken.


Neubelebung des Brauchs

Im Jahr 1976 ergriff der damalige Vorstand der KAMU Amsteg die Initiative, den schon fast verloren gegangen Brauch wieder neu aufleben zu lassen. Im Jahre 1983 erhielt die Katzenmusikgesellschaft Amsteg vom Kunst und Kulturverein Uri einen Förderpreis.


Aktuell

Heute besitzt die Katzenmusik ein duzend eigene Gwändli. Genau so viel sind in privatem Besitz. Die Katzenmusik pflegt den alten Brauch intensiv weiter. Er ist an internen Anlässen sowie an Umzügen im und ausserhalb dem Kanton Uri sowie im Ausland anzutreffen. Die Katzenmusik Amsteg sorgt dafür, dass der alte Fasnachtsbrauch noch lange weiterlebt.



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